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Berg Athos

Die griechische Halbinsel Chalkidiki liegt im Südosten Thessalonikis und begeistert durch ihre malerischen Dörfer, eine prachtvolle Flora und Fauna sowie idyllische Buchten und glasklares, türkisfarbenes Wasser. An die vielfältige Geschichte der Region, die bereits im achten Jahrhundert vor Christus besiedelt wurde, erinnern viele eindrucksvolle archäologische Funde und altertümliche Stätten.

Darüber hinaus birgt Chalkidiki auch ein unbekanntes Kleinod, das auf einem der drei fingerförmigen Ausläufern der Insel im Süden liegt. Das als Mönchsrepublik geführte Athos-Gebirge beherbergt eine Vielzahl von jahrhundertealten Klöstern und gilt bis heute als eines der bedeutendsten Zentren des orthodoxen Christentums.

Die Region des heiligen Berges Athos oder "Agion Oros", wie die Griechen ihn nennen, ist das schönste Gebirge Chalkidikis und von orthodoxen Mönchen bewohnt, die in etwa 20 Klöstern in einer streng hierarchischen Ordnung in absolutem Einklang mit der Natur leben. Der Berg Athos liegt am südlichsten Ende der Landzunge und bietet mit seinen 2033 Metern Höhe einen prachtvollen Ausblick über das Meer.

Seit etwa 1000 Jahren ist dieser geschichtsträchtige Landstrich die Heimat der Mönche, die unter der Herrschaft des byzantinischen Kaisers Basileios I. die Gegend zu besiedeln begannen. Im Jahr 963 nach Christus wurde hier das erste Kloster errichtet, in der Blütezeit im Mittelalter befanden sich etwa 40 Klöster auf dem Berg Athos, die rund 40 000 Mönchen ein Zuhause boten.

Im 11. Jahrhundert wurde ein Dekret erlassen, das "weichgesichtigen Personen" verbot, die Siedlung zu stören. Noch heute ist der Zutritt für Frauen streng untersagt, auch der Küste dürfen sie sich in Schiffen nur auf gewisse Distanz nähern.

Die Mönchsrepublik Berg Athos ist ein autonomes, seit 1923 unter griechischer Schutzmacht stehendes Gebiet. Neben Eremiten, die in kleinen Hütten und Höhlen neben den Mönchen einen kleinen Teil der Bevölkerung des Berges ausmachen, leben zeitweise Tavernenwirte aus den benachbarten Gegenden sowie Ärzte, Apotheker, Bau- und Forstarbeiter in der Nähe der Mönche. Die griechische Regierung stationiert darüber hinaus Mitarbeiter der Post und der Elektrizitätswerke sowie Polizei- und Zollbeamte in der Region.

Männern, die sich zu einem Besuch des heiligen Berges entschließen, erwartet ein einmaliges Erlebnis in der einzigartigen Aura dieser Gegend. Der detaillierte Einblick in eine Gemeinschaft, die ohne Einfluss der modernen Lebensweise in Arbeit und Gebet jeden Tag begrüßt, vergangene Traditionen aufrecht erhält und jeglichen Strömungen von außen trotzt, verleiht dem Besucher ein Gefühl der Unveränderlichkeit.

Die heute rund 1700 auf dem Berg Athos lebenden Mönche versorgen sich ausschließlich durch die eigene Landwirtschaft und führen nach den Gelübden Keuschheit, Armut und Gehorsam gegenüber ihrem Abt ein einfaches Dasein, das sich nach dem julianischen Kalender und der byzantinischen Zeit orientiert. Neben Arbeiten im Haushalt gehen die Mönche auch Tätigkeiten wie Holzschnitzerei, Ikonenmalerei, Kalligraphie, Restaurierung alter Bücher, Kerzenherstellung und dem Weben von Stoffen nach traditionellen Herstellungsverfahren nach.

Männliche Touristen können, inspiriert durch die Lebensweise der Mönche und die ruhige Abgeschiedenheit des Ortes, eine spirituelle Reise zu sich selbst erfahren. Durch Wanderungen in der von den Mönchen geheiligten, unberührten Natur finden Besucher des Berges Athos, den die Mönche den "Garten der Mutter Gottes" nennen, innere Ruhe und Kontakt mit der eigenen Seele.

Auch Kunstliebhaber kommen im Zuge eines Besuches und der Führungen durch die Klöster voll auf ihre Kosten. Der Berg Athos ist eine wahre Schatzkammer an Architektur und Kunstgegenständen der vergangenen Epochen Griechenlands. Die mittelalterlichen Klöster mit ihren prachtvollen Kuppeln, die im byzantinischen Stil errichtet wurden, weisen jede für sich eine individuelle Bauweise auf und bergen malerisch gestaltete Innenräume, Höfe mit kleinen Kapellen und Gruften. Wertvolle, mit Gold und Edelsteinen verzierte Ikonen und Artefakte sind ebenfalls Zeugen des unermesslichen kulturellen Reichtums der Mönchsrepublik.

Da täglich nur maximal zwölf nicht orthodoxe Männer eine Einreisegenehmigung durch die lokalen Behörden erhalten, kann die Gegend in absoluter Stille und Bedachtsamkeit erlebt werden. Ein Besuch des Heiligen Berges wird für Touristen zu einer Entdeckungstour spiritueller und kunstgeschichtlicher Natur und ist die weite Reise an die südliche Spitze von Chalkidiki allemal wert.

Weiterführende Links

http://www.reisen-25.de